Zufall und Inspiration

Man nehme eine alte Zeitung als Unterlage. Darauf lege man gebrauchte Blätter und streiche darauf Farbreste aus.

Nach einer Weile sieht die Zeitung so aus:

Sieht nach nicht viel aus?

Man muss genau hinschauen…

… kleine „Kompositionsskizzen“.

Und aus einem darunter liegenden Blatt:

Ich arbeite gern mit dem Zufall.

Und ich sammle. Muster zum Beispiel.

Bei der nächsten Arbeit habe ich die gesammelten Muster, ohne mir vorher einen Plan zu machen, auf ein großes Blatt geklebt. Ein bisschen Tee darüber getropft. Das Ganze zerschnitten und gefaltet. Und dann bearbeitet:

Ich glaube, mit Zentangles reicht es mir erst einmal.

Statt dessen male ich – für meine Verhältnisse – große Bilder: 67 x 91 cm.

Noch unvollendet…

Postkartenfestival in Basel

Am 4. November findet im Unternehmen Mitte das diesjährige Postkartenfestival statt.

Herzliche Einladung!

Ich arbeite gerade mit Hochdruck an meinen Postkarten.

Das wird keine Kunst – aber ich lerne.

Es gibt viele gute Bücher über künstlerische Techniken: Aquarellmalen. Zeichnen. Zeichnen mit Pastellkreiden. Malen mit Acryl. Neue Experimente mit Acryl. Acryl und Rost. Mixed Media. Linolschnitt. Stempel schneiden. Die Liste lässt sich fortsetzen…

Was mich aber mehr interessiert, ist so etwas wie „künstlerische Forschung“. Das Experiment in einem festgesetzen Rahmen. Und hier bin ich wieder bei der Postkarte angekommen: das Format ist klein – 148mm x 105mm. Oder andersrum: 105mm x 148mm.

Außerdem habe ich mich entschieden, diesmal mit Waagrechten und Senkrechten zu arbeiten.

Farbe spielt bisher noch keine große Rolle. Vielleicht kommt sie noch.

Bisher habe ich neun Postkarten, alle ganz hübsch, aber diese drei finde ich von der Komposition her gelungener als die anderen.

Warum? Vielleicht finde ich die Antwort, wenn ich die hundert Postkarten fertig habe. Na ja, vielleicht werden es nicht ganz hundert…

Übung macht den Meister, oder?

Die Kinderbuchmesse in Bologna

Bolognafiere. Das Mekka des Kinderbuchs.

(Kinder sind hier nicht erwünscht. Hier geht es ums Geschäft.)

Vom 03. bis zum 06. April 2017.

Dieses Jahr hab ich es mal wieder geschafft.  Mit einem neuen Projekt:

Rilkes Tiergedichte. Hier der Link zum Portfolio: http://irenepacha.de/portfolio/rainer-maria-rilke-tiergedichte/

Hallen, Gänge…

Dann kurze Pause im Hof…

Die Verlage versuchen sich vor dem Ansturm der Illustratoren zu schützen, indem sie Illustratoren-Sprechstunden einrichten. Für beide Seiten sehr anstrengend: eine Stunde Schlange stehen/ die Mappe öffnen/ die Bilder zeigen und dabei gelassen erklären, was man zeigen wollte (aber kurz und knapp!).

Den Verlagsleuten brummt bestimmt der Schädel von den vielen Bildern, die sie in kurzer Zeit vorgelegt bekommen.

 

Entweder werden Visitenkarten getauscht oder nicht.

In der Schlange stehen immer die gleichen Leute. Man kennt sich schon…

Wände mit Präsentationsmaterial hoffnungsvoller Illustratoren…

Eine weitere Attraktion: die Illustratorenausstellung. Über 3000 Bewerbungen. 70 oder 80 werden ausgesucht. Ist wie Lottospielen…

See you next year…

Vielleicht, vielleicht auch nicht.  Falls ich im Lotto gewinne.

 

 

 

Raus aus dem Atelier – Teil 3

Es ist nicht mehr so wie früher.

Buchmessen: Bologna, Basel, Frankfurt, St. Louis – sogar die Kinderbuchmesse in Lörrach…

Ich saugte alle Eindrücke auf wie ein Schwamm – aufgeregt und neugierig.

Heute fühlt sich das eher nach Arbeit an. Könnte mir auch einen schönen Tag machen, auf dem Sofa liegen, Tee trinken und ein gutes Buch lesen. Bekomme ich die neuen Visitenkarten rechtzeitig? Was tue ich in die Mappe? Konzentriere ich mich auf die Arbeitsproben oder will ich auch einen Text verkaufen? Eine Mappe oder zwei?

Vorher noch zum Friseur? Und was ziehe ich an: bequem oder schick? Koffer oder Rucksack?

Aber die Messen sind immer noch ein guter Ort, um sich zu eichen. Welche Neuerscheinungen und Trends gibt es? Welche Verlage? Und was gefällt mir eigentlich? Kann ich mich noch für Bilderbücher begeistern oder war das eine Ablehnung zuviel?

Im Oktober war ich in Frankfurt. Diesmal nicht allein: Hila kam mit und wir sondierten die Lage für unser Projekt.

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Originale von Jonas Lauströer; für mich einer der besten Zeichner, die’s gibt. Keiner ist so dramatisch wie er. http://www.jonas-laustroeer.de/

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Bilder von Tobias Krejtschi. (Siehe http://irenepacha.de/13-november-2016/)

Und meine Neuentdeckung: Stella Dreis. Collagen!

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http://www.stelladreis.com/

Die Kinderbuchmesse in Lörrach war diesmal eine Enttäuschung. Ich wollte zu einer Veranstaltung – Mehrdad Zaeri zeichnete – aber der Raum war voll und ich kam nicht mehr rein.

https://mehrdad-zaeri.de/en/

Er hat ein tolles Video auf seiner Webseite – siebeneinhalb Minuten, die sich lohnen!

Habe ich schon gesagt, dass ich alle Illustratoren, die ich bisher kennengelernt habe (und das sind einige), total nett und interessant finde?

Und gestern das erste Mal auf dem Salon du Livre de Colmar. Die Geburtsstadt Bartholdis. Eine Freiheitsstatue im Verkehrskreisel. Hat was.

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Ich habe einige alte Bekannte (=Verlage) wiedergesehen und ein paar neue entdeckt. Ein paar (Bilder-)Bücher gekauft.

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Die Arbeiten von Origami Alsace bewundert.

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Und ja, ich kann mich noch für Bilderbücher begeistern.

Das Postkartenfestival 2016

Heute um 08.03 Uhr: „Es ist ein Tag zum Im-Bett-bleiben…“, sagte der Radiosprecher .

Da war ich aber schon auf.

Unternehmen Mitte, Basel, neun Uhr:

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In der zweiten Reihe meine Postkarten.

Zwischendurch in das neue Kunstmuseum, „Pollock figurativ“. Okay, ich verstehe, dass Pollock von Surrealismus, mexikanischem Realismus (mit Anklängen von Volkskunst) und allem, was mit Psychoanalyse zu tun hat, fasziniert war. Aber mir kam es vor, als hingen da an den Wänden Kopien von Picasso, Mirò und de Kooning. Mich hätte der Übergang zu den drippings mehr interessiert: aber in der Sammlung gibt es anscheinend keins davon.

Und ehrlich gesagt habe ich ja sowieso eine Schwäche für Jackson Pollocks älteren Bruder Charles.

Vielleicht, wenn er länger gelebt hätte…

Aber ein toller Bau, der Anbau des Kunstmuseums.

12 Uhr: Vernissage des Postkartenfestivals. Meine Karten haben Gesellschaft bekommen.

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Viele Karten. Viel zu gucken. Kunst im kleinen Format. Das macht den Reiz aus – konnte ich mir vorher nicht richtig vorstellen.

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Viele Leute.

Und dieser Kronleuchter!

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Falls ich jemals wieder eine Geschichte illustriere, die in einem Schloss spielt… damals habe ich verzweifelt nach einem „guten“ Kronleuchter gesucht. Inzwischen habe ich einige fotografiert.

Illustratoren sind Sammler – ich denke, wenigstens die meisten. Auf google findet man ja tolle Bilder – aber ich kann nie an einem Frosch, Esel, Ritter, Krokodil, Elefant, Tiger, Löwen oder eben einem Kronleuchter vorbei gehen, ohne wenigstens den Impuls zu verspüren, ein Foto zu machen.

Ach, und hier noch ein paar der Postkarten:

14_moo-kopie 2_moo-kopie

1_moo-kopie 4_moo-kopie

Hübsch. Dekorativ. Warum nicht einmal so etwas?

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