Stundenlang allein in Stille im Atelier – das ist mein Ding nicht.
Es wäre vielleicht interessant als sprirituelle Praxis – wer weiß, ob sich meine Arbeiten dadurch verändern würden?
Ich höre lieber Hörbücher.
Hier meine Top-Ten-Liste:
- mein Lieblings-Sprecher ist Dietmar Wunder. Er kann ein einfaches Wort wie „Schulter“ so mit Bedeutung aufladen, dass man denkt, man ist mit im Raum und spürt die ganze Spannung. Wie er die drei Krimi-Bände – ich hoffe auf mehr – von Robert Galbraith a.k.a. Joanne K. Rowling liest, ist extrem unterhaltsam.
- genau wie die bisher fünf Bände von Ben Aaronovitch über Police Constable Peter Grant – einer Mischung aus X-Akten (nur ohne den Schleim) und bestem britischem Krimi – ebenfalls gelesen von Dietmar Wunder.
- Äußerst spannend sind die Thriller von Linda Castillo über Kate Burkholder, Polizeichefin von Painters Mill und Ex-Amische. Gelesen von Tanja Geke, ebenfalls mit einer tollen Stimme gesegnet.
- Bei der „Chronik des eisernen Druiden“ hab ich mich schlapp gelacht. Wie Stefan Kaminski die Stimmen der einzelnen Figuren „morpht“ ist genial und unterstreicht den absurden Witz.
- Auch sehr witzig: Terry Pratchett, „Total verhext“, gelesen von Katharina Thalbach.
- Oder: „Ein Fakir für alle Fälle“ von Bjarne Reuter, gelesen von Volker Niederfahrenhorst. (Kann meiner Meinung nach locker mit Rufus Beck und „Harry Potter“ mithalten.) Okay, noch ein Jugendbuch, aber ziemlich anders:
- „HALF BAD – Das Dunkle in mir“, geschrieben von Sally Green, gelesen von Oliver Kube. Genug aus der Jugendabteilung?
- Dann gibt es ja noch die Abteilung „Historisches“. Hier habe ich viel Zeit mit der Stimme von Johannes Steck und der „Jahrhundert-Trilogie“ von Ken Follett verbracht. Drei Familien, erster Weltkrieg, die Nazizeit, zweiter Weltkrieg, der kalte Krieg… Dazwischen hab ich „Die Brücken der Freiheit“ eingeschoben, das passte perfekt.
- Tom Hillenbrand: „Der Kaffeedieb“. Während die „Jahrhundert-Trilogie“ eine Art Zusammenfassung des Geschichtsunterrichts war – wenn auch sehr, sehr gut gemacht – habe ich im „Kaffeedieb“ viel Neues erfahren. Betörend.
- Es ist mir ein bisschen peinlich, aber die Liste wäre nicht vollständig ohne „Cotton reloaded“, gelesen von Tobias Kluckert. Die Stories erinnern mich an meine Kindheit, als ich mit neun heimlich angefangen habe, Krimis – und eben auch Jerry Cotton – zu lesen. Nur dass „Phil Decker“ damals ein Mann war, oder täusche ich mich? Tobias Kluckert hat auch so eine Stimme, mit der er mir auch das Telefonbuch vorlesen könnte, und ich würde mir das eine ganze Weile anhören.
Vielleicht mache ich noch eine Liste – mir sind noch einige Bücher eingefallen, die ich auch toll fand. Ist doch immer so, wenn man anfängt, über etwas nachzudenken… als ob man an einer Seerose zieht, und es kommt immer mehr Wurzelwerk nach…