Ich fange mal von vorne an.
Das Wörterbuch definiert Kreativität als „schöpferische Kraft“.
„Substantiv, feminin, [die]“.
Im Deutschen ist Kreativität also weiblich.
Im Daoismus ist Yin die weibliche Kraft; Yang die männliche. Zusammen ergibt das ein Ganzes.
Yin ist dunkel, feucht, schwer und träge. Passiv, entspannt. In der unteren Körperhälfte. Magnetisch – es lässt die Dinge auf sich zukommen.
Yang ist hell, leicht, aktiv. Kämpferisch, schnell. In der oberen Körperhälfte, vor allem im Kopf. Elektrisch, schwirrend.
Wenn ich male, dann weiß ich nicht so genau, was ich machen will. Ich fange an, dann habe ich eine Idee, die ich weiterverfolge. Zwischendurch trete ich einen Schritt zurück und schaue mir an, was da entstanden ist. Ich beurteile das Bild, entscheide, wie es weitergehen soll.
Es ist wie ein Tanz – Yin und Yang.
Aber vielleicht möchtest du einfach Spaß haben? Oder ausdrücken, wie es dir geht?
Auch wenn das sehr allgemein ist: Das Leben ist anstrengend. Die meisten von uns sind den ganzen Tag beschäftigt. Wir sind „im Yang“.
Yin ist Entspannung, zur Ruhe kommen, langsam werden. Aus dem Kopf in die Hände… ein Bild zu malen, ohne Anspruch, ohne Kunst machen zu wollen, gibt uns genau das.
Vielleicht hat jeder von uns eine persönliche Mischung, wie viel Yin und wie viel Yang in den kreativen Prozess einfließen.
Wie ist das bei dir? Schreib mir gerne in den Kommentaren!