Ab und zu höre ich: „nein, danke, keine Vorbilder! Ich will nur aus mir heraus malen.“
Okay.
Ich vertrete eher die gegenteilige Meinung: „her mit den Lehrpersonen!“ (Man beachte: ich wohne an der Schweizer Grenze. „Lehrpersonen“ ist nicht schön – aber immer noch besser als „LehrerInnen“, oder?)
Zurzeit schaue ich mir ein Buch über Jugendstil an. Die hatten Muster!
Ich weiß nicht, ob das gestalterisch der große Wurf ist…
… hätte ich das „aus mir heraus schaffen“ können? – Glaube ich nicht.
Werde ich weitere „Zentangles à la Jugendstil“ malen? – Eher nicht.
Wozu ist das dann gut? – Kann ich nicht sagen. Meine Erfahrung ist, dass alles, was ich ausprobiere, in meine Bilder einfließt. Auch das, was ich verwerfe. Immerhin weiß ich ja dann, was ich nicht will.
Außerdem arbeite ich gerade an einem Bild zum Thema „Vorbilder“. Darauf kommen Paula Modersohn-Becker und Käthe Kollwitz.
In Büchern über „Künstler, die man kennen muss“ sind von ungefähr fünfzig Künstlern, die dargestellt werden, vier Frauen. Das macht mich traurig.
Modersohn-Becker und Kollwitz sind nicht dabei.