ArtBasel 2016

Die größte Kunstmesse der Welt um die Ecke…

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Ziemlich praktisch. Nach der Arbeit für zwei Stunden mit einer Freundin Bilder-gucken, hinterher noch was trinken gehen – perfekt.

Viel museumsreife Kunst, viele abstrakte Expressionisten. Viele Bilder von Cy Twombly und Georg Baselitz. Richard Motherwell. Jannis Kounellis. Neuentdeckungen dieses Jahr: Waldemar Zimbelmann, Sam Windett.

http://www.meyer-riegger.de/en/data/artists/128/waldemar-zimbelmann.html

http://www.samwindettstudio.com/

Insgesamt fanden wir die Kunst in früheren Jahren spannender.

Bis wir in die Halle der ART UNLIMITED kamen.

Endlich Luft!

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Zwitschernde chinesische Soldaten, Koffer, die in Massen von der Decke hängen, viele Türen und ein Irrgarten aus bemalten Stoffwänden.
Heute dann noch der ART PARCOURS.
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Ganz ehrlich? Schön war der Garten der Familie Burkhardt. Die versteckten Höfe, zu denen man sonst keinen Zugang hat. Der Blick über den Rhein. Schlafende Hunde und Gesteinsbrocken können da nicht mithalten.

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Und es hat nicht geregnet.

30 Bilder in 3 Tagen

Malen oder Illustrieren?

Da der Tag nur 24 Stunden hat, ist das eine wichtige Frage.

Kürzlich hatte ich ein bisschen Zeit. Ich habe mir ein kleines Projekt vorgenommen: 30 Bilder in 3 Tagen.

http://www.emf-verlag.de/wp-content/uploads/2015/06/30_Bilder_in_3_Tagen-23x23-hardcover-e1434972788487.png

 

http://www.emf-verlag.de/produkt/30-bilder-in-3-tagen/

 

Das kriege ich hin, dachte ich.

Heute war Tag 17 und ich bin immer noch nicht fertig. Die Blätter scheinen sich wundersam zu vermehren…

Die Grundidee ist, auf einem Blatt Papier ein Chaos anzurichten und dieses dann zu ordnen. Der erste Schritt kam mir vertraut vor: das ist genau das, was ich mache, wenn ich Restfarbe auf die Seiten meiner Journals schmiere und dann Teebeutel darüber ausquetsche.

Okay, verstanden.

Hier einige der kleinen Bilder:

Zielscheibe Trilobit Spirale Schraubenmutter Schnecke Pokerkarte Gittermuster2 Gittermuster butterfly

Ich denke, ich werde noch ein bisschen weiter machen!

Papier aufspannen

Schon mal in der Badewanne gelesen? Oder am Strand? Zu den Zeiten als die Bücher noch aus Papier waren? Und das Buch fiel ins Wasser?

Papier  besteht aus Fasern, die sich vollsaugen, wenn sie nass werden. Dadurch dehnt sich das Papier aus und es entstehen die hübschen Wellen, die auch beim Trocknen nicht verschwinden.

Möglicherweise möchte man die Wellen haben: dann wird die Bildebene zur Skulptur.

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Nicht der richtige Look? Dann empfiehlt es sich, das Papier aufzuspannen, entweder mit Kreppband (Malerband) oder mit Nassklebeband.

Kreppband bekommt man im Baumarkt oder beim Discounter. Es ist billig und leicht zu verwenden. Die vier Seiten des Blattes werden rundherum auf ein Holzbrett geklebt – ich empfehle breites Klebeband: 50 mm und das Band wird halb aufs Holz halb aufs Papier geklebt – fertig!

Das Nassklebeband ist etwas für “Malromantiker”. Es macht Arbeit und manchmal klappt es nicht so, wie es soll.

Aber wenn es klappt!  Grundiert fühlt es sich ein bisschen an wie Leinwand und dann “verträgt” es viele Schichten Farbe. Es gibt keine Löcher und wenn man es zwischendurch trocknen lässt, zieht es sich wieder glatt. Zum Schluss lässt sich das Bild Platz sparend in einer Mappe verstauen.

Hier mein Rezept:

Papier aufspannen

  1. Es wird benötigt: ein Bogen (Aquarell-)Papier. Das Nassklebeband (ich finde, das braune klebt besser. Im Künstlerbedarf besorgen). Ein Schwamm (sehr nass!). Eine Schale mit Wasser. Ein Holzbrett (am besten Leimholz).
  2. Vier Klebebandstreifen zuschneiden, die jeweils etwas länger sind als die vier Kanten des Papiers. Klebestreifen zur Seite legen. Sie dürfen noch nicht nass werden.
  3. Papier mit dem nassen Schwamm gut anfeuchten. Wer hat, kann das Blatt in eine Plastikwanne mit Wasser in der passenden Größe einlegen. Das Papier “arbeiten” lassen – es dehnt sich aus.
  4. Klebebandstreifen mit der glänzenden Leimseite nach oben durch das Wasser in der Schale ziehen. Leim quellen lassen.
  5. In der Zwischenzeit das Papier noch einmal befeuchten. Dann mit der nasseren Seite nach unten auf dem Holzbrett “abrollen” (wie beim Tapezieren). Es soll möglichst glatt liegen; ohne Luftblasen darunter.
  6. Jetzt die Klebebandstreifen aufkleben: Klebeseite nach unten (:o)); halb auf dem Papier, halb auf dem Brett.
  7. Die überschüssige Feuchtigkeit am Rand mit einem Tuch entfernen. (Das Ganze soll zuerst am Rand trocknen.)
  8. Zur Sicherheit noch Reißnägel in die Ecken und in die Längsseiten klemmen.

Das Aquarellpapier hat möglicherweise eine rauere und eine glattere Seite. Welche Seite oben ist, hängt davon ab, was man machen möchte: für feine, präzise Arbeiten – z.B. Blumenaquarelle – ist es vielleicht günstiger, die glattere Seite zu nehmen. Für gestische Malerei mit viel Farbe eher die strukturiertere.

Das Papier sollte liegend trocknen. Wenn es im Zimmer sehr warm ist – etwa im Winter bei Heizungsluft – hilft es, gut zu lüften und einen Eimer Wasser neben das Brett zu stellen. Beim Trocknen bekommt das Papier “Zug”. Damit die Klebestreifen diesen halten können, sollte das Trocknen langsam voran gehen.

Okay: das Bild ist ein Meisterwerk. Und jetzt?

messen & schneiden

Jetzt kommen Cutter und Metallschiene zum Einsatz. Meistens schneide ich in der Mitte zwischen dem äußeren Ende des Papiers und dem inneren Ende des Klebebands. Oft gibt es ein knackendes Geräusch, wenn der Zug auf das Papier nachlässt. Als wollte das Papier sagen: “oh, endlich darf ich entspannen!”

Zum Reinigen des Brettes – ich habe erwähnt, dass das die arbeitsreichere Variante ist, oder? – das verbliebene Klebeband anfeuchten und mit einem Spachtel entfernen. Ganz wichtig ist jetzt, das Brett zu schrubben (z.B. mit der rauen Seite eines Geschirrspülschwammes), damit alle Leimresten entfernt werden. Es ist traurig, wenn ein schönes Bild reißt, wenn man es vom Brett nehmen will, weil es an alten Leimresten festklebt.

Alles klar?

 

Ornamente, die flache Darstellung und Gustav Klimt

Ein Bild ist eine flache Angelegenheit, richtig? Und die Kunst ist: ein Ding darzustellen, als wär’s dreidimensional. Eigentlich wäre das nicht mehr nötig, schließlich wurde im 19. Jahrhundert die Fotografie erfunden. Aber trotzdem bleibt der Anspruch: es muss zu erkennen sein und es muss möglichst realistisch aussehen, was da abgebildet ist.

Ich mag Muster. Neulich habe ich gelernt – danke, Liliane -, dass eine flache Darstellung sich gut eignet, um mit Ornamenten ausgefüllt zu werden.

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Und ja, Zentangles funktionieren genauso:

4 Zentangles

Gustav Klimt macht das so:

Der Kuss - Liebespaar (Gustav Klimt)

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f3/Gustav_Klimt_016.jpg/320px-Gustav_Klimt_016.jpg

Ich sehe, was er tut. Er mischt Ornamentales mit Dreidimensionalem. Aber wieso es funktioniert? Dafür habe ich keine Erklärung.

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