Hinter den Kulissen

Diese Woche geschahen die Dinge eher hinter den Kulissen.

Ein bisschen weiter am Löwenkind Hugo – der Hintergrund ist fast fertig.

Mein Malkurs hat wieder angefangen: geschätzt das 18. Semester! Große Wiedersehensfreude allerseits. Ich bin nicht die einzige, die schon lange dabei ist.

Ich habe weiter an meinen Tarotkarten gearbeitet; zur Zeit sind „Die Liebenden“ dran.

P8180004

Am Donnerstag erschien auch ein Artikel in der Badischen Zeitung über die „Nacht der offenen Ateliers“. Ich überlege, was ich zeigen soll…

Manchmal kommt es mir vor, als würden lauter kleine Flugzeuge über meinem Kopf kreisen und auf Landeerlaubnis warten. Da sind im Moment so einige in der Warteschleife… und der Tag hat nur 24 Stunden.

Gestern habe ich meinem Neffen zugeschaut, wie er „Lego Nexo Knights“ gezeichnet hat. Das Ergebnis ähnelt zum Verwechseln Zeichnungen meines Sohnes von „Ninjago“. Kleine Ritter mit Waffen, Türme, Fallgitter, Gräben, rote Explosionen… hingebungsvoll zu Papier gebracht. Zur Tarnung hab ich eine Chrysantheme gezeichnet.

Chrysantheme

Die Chrysantheme ist auf der rechten Seite.

Neue Ideen

Eine arbeitsreiche Woche, neue Erfahrungen und neue Projekte.

Letzten Donnerstag hat mich Christiane wieder zum Chakra-Malen besucht.

Christiane beim Malen2

Ich hab mir diesmal das Halschakra ausgesucht:

Halschakra

Am Samstag bekam ich Besuch von Michael Till. Wir haben über die große Arkana beim Tarot gesprochen. Bisher hatte ich ja rein intuitiv gearbeitet.

tarot_turm tarotkarten_stern

Danke, Michael, für den Crash-Kurs!

Außerdem habe ich mit einer neuen Illustration für das „Löwenkind Hugo“ angefangen. Das ist spannend – ich habe schon lange nicht mehr rein mit Collage gearbeitet.

Damit ich den Überblick nicht verliere, habe ich diesmal eine Liste gemacht:

Projektliste1

Ich habe die Tendenz, mich zu verzetteln. Überall sind neue Ideen…

Das ist wunderbar.

Fundstücke

Elektrokasten

Tolles Bild – oder? Erinnert mich an die abstrakten Expressionisten der fünfziger Jahre.

Ich wünschte, das wäre meins.

Ist aber die Oberfläche eines Elektrokastens.

Heute habe ich wieder an ein paar „Chaos“-Bildern gearbeitet.

Tropfen umgekehrt

Erdnuss

Immerhin schon mehr Textur…

… und für richtig tolle abstrakte Bilder hier gucken:

http://www.limandeskratzer.de

31. Juli 2016

Gestern habe ich das Bild vom Wurzelchakra doch … beendet. Großes Fragezeichen. Aber hier ist es:

chakra_wurzel

Als Bild an sich finde ich es nicht besonders spannend.

Kürzlich habe ich einen Vortrag über Symbole angehört. Wo soll ich nur anfangen? Es war wirklich beeindruckend.

Ein Zeichen ist ein Zeichen ist ein Zeichen. Nichts weiter. Es sagt genau das, was es sagen soll: Kleidungsstück bei 30 Grad waschen. Spülmaschinenfest. Parken verboten.

Ein Symbol dagegen… ein Symbol weist über sich hinaus. Vier Blütenblätter um ein Zentrum und alles in Rottönen? Die Vier ist die Zahl der Erde. Rot ist ihre Farbe. Es ist die Farbe des Wurzelchakras, das mit dem körperlichen Überleben, materiellem Besitz und der Zugehörigkeit zu einer Familie (Stamm) zu tun hat.

So oder ähnlich steht es in jedem einschlägigen Buch.

Hilft das weiter?

Das Ding mit Symbolen ist, dass je länger man sich damit beschäftigt, desto tiefer und weiter kann das Verständnis werden. Wie bei einem Eisberg.


20160720_112550

(Meine Notizen aus dem Vortrag.)

Oben das soll der Eisberg sein. Die Spitze ragt über dem Wasserspiegel auf. Das ist das, was man zum Beispiel in einem Buch über Chakren lesen kann. Der Teil darunter ist bekanntlich viel größer.

Interessant, dass man die verschiedenen Teile des Unbewussten am besten über ein Bild erklären kann. Bild = Symbol?

C. G. Jung hat sich intensiv mit Symbolen und dem Unbewussten beschäftigt. Das Unbewusste besteht aus verschiedenen Schichten. Die Inhalte sind, je weiter sie von der „Bewusstseinsschwelle“ (= dem Wasserspiegel) entfernt sind, um so allgemeingültiger. Ein Japaner verbindet mit „Baum“ vielleicht eine Erinnerung an das Kirschblütenfest. Ein Aborigine Schutz vor der Sonne oder die Markierung eines heiligen Ortes. Ein Deutscher den Birnbaum in Omas Garten. Aber je mehr sie sich mit dem Symbol des Baumes beschäftigen und die rein persönliche Ebene verlassen, desto mehr werden sie sich in ihren Mitteilungen annähern.

Einige Interpretationen nachzulesen unter: http://www.symbole-wiki.de/index.php/Baum

Was heißt das fürs Malen?

Bilder haben von vorne herein eine Verwandtschaft zu Symbolen. Viele Maler haben ihre Bilder mit Symbolen angereichert; man denke nur an Frida Kahlo. Und die Bilder der niederländischen Barockmalerei haben doppelte und dreifache Böden: man kann sie nur verstehen, wenn man die Symbole darin interpretieren kann.

Das heißt, Bilder mit Symbolen sind in einen Kontext eingebettet. Sie stehen nicht für sich allein. Sie sind mehr als das, was oberflächlich gesehen, zu erkennen ist.

Praktisch. Das Symbol ist mit Bedeutung aufgeladen und erzeugt so etwas wie ein Kraftfeld. Dieses Kraftfeld teilt sich dem Betrachter mit – jedenfalls wenn derjenige bereit ist, sich etwas Zeit zu lassen.

Ob ich weitere Chakren malen werde?

Und das Blümchenmuster unter dem Eisberg stammt von der Jacke der Frau vor mir. Also kein Symbol.

Mein Dank an Michael Till. http://www.symboledeslebens.de/

Wann „funktioniert“ ein Bild?

Wenn es draußen heiß ist, ist es im Atelier angenehm kühl. Trotzdem komme ich nicht so recht vom Fleck.

Das „Gewaltpräventions“-Bild ist fertig – aber ich scheitere seit Tagen an den technischen Gegebenheiten, wenn ich es hochladen will. Ich sollte den Leuten am anderen Ende vielleicht Schokolade schicken – als Dankeschön, dass sie meine ganzen fehlgegangenen Formulare suchen…

Die Postkarten von den „Schwarzen Blumen“ sind inzwischen auch angekommen. Es ist interessant, welche Motive „funktionieren“ und welche nicht.

Schwarze Blumen2

Ich habe zwei „Chaos“-Bilder, von denen ich nicht weiß, ob sie fertig sind, oder nicht:

30_fön          30_wintergarten

Durch das extreme Hochformat ist die Komposition schwer zu beurteilen.

Überhaupt: wie beurteilt man, ob ein Bild „fertig“ oder „gut“ ist oder „funktioniert“?

Bei mir stellt sich dann ein Körpergefühl ein, das ich „es schwingt“ nenne. Ich arbeite so lange an einem Bild, bis es „klick“ macht und es schwingt. So ähnlich wie bei einem Mobile von Calder.

Eine Freundin von mir „sieht“, wenn es gut ist. Wie ein Leuchten.

Vielleicht hat es also mit den bevorzugten Wahrnehmungskanälen zu tun? Ich bin stark kinästhetisch ausgerichtet – also wie sich Dinge anfühlen, meine „Lage im Raum“, die Temperatur…

Ob es auch Gestalter gibt, die ein „gut“ hören? Oder Tänzer, für die eine Choreografie leuchtet?

Dabei bleibt für mich die Frage offen, ob ich nicht manchmal auch zu sehr in meinen Erfahrungen gefangen bin. Vielleicht könnte ein Bild auch „funktionieren“, und ich bin nur nicht in der Lage, es zu erkennen?

Ist es deshalb wichtig, Kunst von anderen anzuschauen? In Museen zu gehen? Neue Techniken und Materialien auszuprobieren? Den Brunnen zu füllen?

Out of the Box

Cookie-Einstellungen
Auf dieser Website werden Cookie verwendet. Diese werden für den Betrieb der Website benötigt oder helfen uns dabei, die Website zu verbessern.
Alle Cookies zulassen
Auswahl speichern
Individuelle Einstellungen
Individuelle Einstellungen
Dies ist eine Übersicht aller Cookies, die auf der Website verwendet werden. Sie haben die Möglichkeit, individuelle Cookie-Einstellungen vorzunehmen. Geben Sie einzelnen Cookies oder ganzen Gruppen Ihre Einwilligung. Essentielle Cookies lassen sich nicht deaktivieren.
Speichern
Abbrechen
Essenziell (1)
Essenzielle Cookies werden für die grundlegende Funktionalität der Website benötigt.
Cookies anzeigen
DE