Kreativität und Yin und Yang

Ich fange mal von vorne an.

Das Wörterbuch definiert Kreativität als „schöpferische Kraft“.
„Substantiv, feminin, [die]“.
Im Deutschen ist Kreativität also weiblich.

Im Daoismus ist Yin die weibliche Kraft; Yang die männliche. Zusammen ergibt das ein Ganzes.

Yin ist dunkel, feucht, schwer und träge. Passiv, entspannt. In der unteren Körperhälfte.  Magnetisch – es lässt die Dinge auf sich zukommen.

Yang ist hell, leicht, aktiv. Kämpferisch, schnell. In der oberen Körperhälfte, vor allem im Kopf. Elektrisch, schwirrend.

Jeder kennt das Symbol dafür:

Wenn ich male, dann weiß ich nicht so genau, was ich machen will. Ich fange an, dann habe ich eine Idee, die ich weiterverfolge. Zwischendurch trete ich einen Schritt zurück und schaue mir an, was da entstanden ist. Ich beurteile das Bild, entscheide, wie es weitergehen soll.

Es ist wie ein Tanz – Yin und Yang.

Aber vielleicht möchtest du einfach Spaß haben? Oder ausdrücken, wie es dir geht?

Auch wenn das sehr allgemein ist: Das Leben ist anstrengend. Die meisten von uns sind den ganzen Tag beschäftigt. Wir sind „im Yang“.

Yin ist Entspannung, zur Ruhe kommen, langsam werden. Aus dem Kopf in die Hände… ein Bild zu malen, ohne Anspruch, ohne Kunst machen zu wollen, gibt uns genau das.

Vielleicht hat jeder von uns eine persönliche Mischung, wie viel  Yin und wie viel Yang in den kreativen Prozess einfließen.

Wie ist das bei dir? Schreib mir gerne in den Kommentaren!

Acrylweiß und der innere Kritiker

Ich hatte wieder mal Besuch im Atelier.

Zum Malen.

Es war ein kalter, verregneter Abend. Christiane  und ich hatten uns vorgenommen, eins der fünf Elemente aus der chinesischen Fünf-Elemente-Lehre zu malen. Wir haben uns für „Feuer“ entschieden.

Symbole des Feuers sind die Pyramide, der Kranich, die Farbe Rot – … und Yin und Yang geht sowieso immer.

Christiane hat eine ganz andere „Handschrift“ als ich.

Das ist wie im Leben: jeder ist anders. Das Schwierige ist, herauszufinden, wer man ist, und dazu zu stehen!

Dabei fällt mir ein Buch von Michele Cassou ein: „Point Zero/ Entfesselte Kreativität“. Daraus habe ich eine Frage mitgenommen: „wenn es egal wäre, was jemand anderes über dein Bild denkt, was würdest du tun?“

Ich habe zum Beispiel oben Acrylweiß genommen und Teile des Bildes übermalt.

Mein innerer Purist schreit auf: das ist doch ein Aquarell!

Ja, damit hat es angefangen. Aber wenn mich bestimmte Stellen stören? Wenn es egal wäre, dass mein Purist findet, ich müsste damit leben, dass das Bild misslungen ist, was würde ich tun?

Genau. Acrylweiß.

Außerdem möchte ich den linken Rand wegschneiden.

Beide fanden wir, ein Quadrat wäre besser. Vielleicht hat das mit dem Thema zu tun.

(Acryl-)Weiß ist eben nicht nur Weiß…

Aber eine Rose ist eine Rose ist eine Rose…

 

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